- Isomorphie
- Strukturgleichheit
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Iso|mor|phie 〈f. 19; unz.; Chem.〉 Gleichgestaltigkeit, gleiche Kristallform (bei chem. unterschiedl. Stoffen)* * *
I|so|mor|phie [↑ iso- (3) u. ↑ -morph], die; -, …phi|en; veraltetes Syn.: Homöomorphie: die Erscheinung, dass unterschiedliche chem. Verb. in demselben Kristallgittertyp (↑ Isotypie) kristallisieren u. miteinander Mischkristalle bilden können, z. B. NaCl u. AgCl, KMnO4 u. KClO4.* * *
Isomorphie[zu griechisch morphe̅́ »Gestalt«] die, -,1) Mineralogie: das Vorliegen gleicher Kristallformen (gleiche Kristallklasse, weitgehend übereinstimmende Winkel, nahezu gleiche Gitterkonstanten) bei verschiedenen, meist verwandten chemischen Verbindungen, die Mischkristalle bilden können. Bei solchen isomorphen Verbindungen (Kristallen) können die Gitterbausteine schrittweise durch annähernd gleich große einer anderen isomorphen Verbindung ersetzt werden, ohne dass der Gittertyp verändert wird.2) Psychologie: Isomorphịsmus, von W. Köhler geprägte Bezeichnung für die Hypothese, dass phänomenologische Strukturen von Wahrnehmungen topologischer Entsprechungen in physiologischen Strukturen der zugrunde liegenden Erregungsprozesse im Zentralnervensystem haben. (Feld)3) Sprachwissenschaft: von J. Kuryłowicz eingeführte Bezeichnung für eine (angenommene) analoge Struktur verschiedener linguistischer Ebenen (der phonologischen, morphologischen und syntaktischen Ebene) und demzufolge auch der Möglichkeit der Anwendung gleicher Methoden zu ihrer Beschreibung (z. B. in Form von Oppositionen).* * *
Iso|mor|phie, die; -: isomorpher Zustand.
Universal-Lexikon. 2012.